1.Mannschaft : Spielbericht (2014/2015)

Chance vertan

Mit dem zwei Klassen höher spielenden TSV Leuna hatte der SC Obhausen am Sonntag in der zweiten Runde des Saalekreispokales ein äußerst attraktives Los erwischt. Für den TSV ist der Pokal dabei sicher eine willkommene Gelegenheit, sich gegen vermeintlich leichtere Gegner (nach dem großen Umbruch im Sommer) weiter einzuspielen. Denn dass dies bisher noch nicht der Fall ist, belegt der momentan letzte Tabellenplatz (1 Punkt aus 4 Spielen). Die Chance für den Sportclub, bei dem Kapitän Hägele erstmals in der neuen Saison für ein Pflichtspiel zu Verfügung stand, die nächste Runde zu erreichen, war also durchaus gegeben. Und beide Mannschaften sollten sich auch im Verlauf der 90 Minuten weitestgehend auf Augenhöhe begegnen.

Die erste nennenswerte Offensivaktion haben die Gäste mit einem Freistoß, welcher auf dem Tornetz landet. Vorausgegangen war ein Foul von M. Grzeganek an der Strafraumgrenze, welches auch sofort mit Gelb geahndet wurde (11.). Das gleiche Szenario gibt es kurz darauf auf der Gegenseite. Nach einem Foul an Dunkel verfehlt E. Hägele mit dem folgenden Freistoß aus rund 20m knapp das Tor (16.). Die Standards häufen sich in dieser Phase des Spiels, wobei die Mehrheit davon in Richtung Gästetor geschlagen wird. So bringt wieder E. Hägele einen Freistoß halbhoch vors Tor, wo Dunkel den Ball wahrscheinlich nur mit der Fußspitze hätte berühren müssen, doch es fehlen wenige Zentimeter (29.). Für den TSV sind anschließend eine Kopfballchance nach Flanke von rechts und ein Fernschuss, der knapp übers Tor geht, zu verzeichnen (36.). Kurz darauf die wohl größte Möglichkeit auf den Führungstreffer: eine Flanke von links springt zu Schade durch, der sofort für Siebert in den Strafraum durchsteckt. Dieser schießt dann aber allein vorm Torwart rechts am Tor vorbei (39.). Das wars dann auch schon in Halbzeit 1.

Die Anfangsminuten des zweiten Abschnittes gehören den Gästen. Bereits in Minute 48 fliegt der erste Schuss gen SCO-Tor, da ein Leunaer nicht konsequent bedrängt durch die Abwehrreihen spazieren kann. Nur 2 Minuten später taucht wieder ein Gäste-Angreifer frei vorm Tor auf, doch der anschließende Schuss ist zu zentral und kein Problem für Behnke. Im direkten Gegenzug schickt Dunkel E. Hägele, der aus halbrechter Position aber nur das Außennetz trifft. Während eines Standards in der 60. Minute kommt es im 5-Meter-Raum zu einem folgenschweren Zusammenprall zwischen Keeper Behnke und einem Angreifer. Nach mehrminütiger Verletzungsunterbrechung geht es für Behnke letztendlich nicht weiter und er muss das Feld mit einem, mittlerweile bestätigten, Schlüsselbeinbruch verlassen. In Minute 73 wird Bernhardt, dem wohl stärksten Leunaer an diesem Tag, zu viel Platz und Zeit gewährt, sodass dieser von rechts diagonal hinter die Abwehr flanken kann, wo der pfeilschnelle Ibrahim einläuft und das Führungstor für den Favoriten erzielen kann. Kurz darauf scheitert wiederum Ibrahim im 1 gegen 1 mit Neu-Torwart M. Behnke (80.). Danach geht es Schlag auf Schlag. Nachdem E. Hägele die große Chance zum Ausgleich vertändelt, markiert der eingewechselte Wilke auf der Gegenseite das 2:0, dem Augenzeugen zufolge aber eindeutig eine Abseitsstellung vorausging. Kurz darauf ist M. Behnke erneut geschlagen, doch der bockstarke A. Hägele rettet artistisch auf der Linie. Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit bringt Schulze einen Freistoß aus dem linken Halbfeld vors Tor und Siebert kann den Ball irgendwie zum Anschlusstreffer über die Linie befördern (89.). In der ausgiebigen Nachspielzeit (Verletzung B. Behnke) gelingt dem SCO dann allerdings kein Treffer mehr, einen letzten Freistoß setzt E. Hägele übers Tor.

Das wars dann also wieder mit dem Pokal für diese Spielzeit. Auch wenn man sich gut verkauft hat, zählt am Ende nur das Ergebnis. Dem TSV Leuna wünschen wir in den kommenden Runden viel Erfolg. Am Samstag geht es dann mit dem Heimspiel gegen Blösien in der Liga weiter. Die Borussia hat wie der SCO erst ein Spiel absolviert (1:2 gegen Zöschen) und gehört, gemessen an den Leistungen der Vorjahre, sicher wieder zu den „Top 5“ der Liga.